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Schützenbezirk mit neuem Vorstand

Erstellt von Gerhard Massier | | Allgemein

Diverse Posten vakant – Schottener Schützenvereine wollen sich Bezirk anschließen

Das Kiebitzhaus Wallersdorf war Veranstaltungsort des jährlichen Bezirksschützentags des Schützenbezirks Vogelsberg. Dem Gastgeber SV Wallersdorf wurde der Zuschlag erteilt, weil er in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum begeht. Auf dem Podium fehlten mit der Bezirkschützenmeisterin Christina Hedrich, dem stellvertretenden Bezirksschützenmeister Tim Müller sowie Sportleiter Jürgen Kimpel gleich drei wichtige Vorstandsmitglieder aus unterschiedlichen Gründen. Die Leitung des Abends lag daher in den Händen des stellvertretenden Bezirksschützenmeisters Henrik Ziegenhain und des Schriftführers Ingmar Kraußmüller. Ziegenhain begrüßte den Vizepräsidenten Markus Weber als Vertreter des Hessischen Schützenverbandes (HSV). 

In seinem Bericht erinnerte Ziegenhain besonders an das diesjährige Bezirksschützenfest in Udenhausen. Der SV Udenhausen begeht in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und der große Festzug am 1. Juni mit anschließender Königsproklamation bildet den Höhepunkt der Festlichkeiten. Vom Bericht des Sportleiters Jürgen Kimpel, der ebenfalls von Henrik Ziegenhain vorgetragen wurde, bleiben besonders in Erinnerung, dass in der Winterrunde insgesamt 127 Mannschaften im Bezirk an den Start gingen, und dass dabei nur 5 verspätete Wettkampfmeldungen zu bemängeln sind. Leider hat sich die Zahl der Mannschaften beim Nachwuchs verringert, so Ziegenhain. Bei den Bezirksmeisterschaften bewegen sich die Starterzahlen mit knapp 400 Schützen und rund 700 Starts auf dem Niveau des Vorjahres. 

Ziegenhain übernahm auch den Bericht des Jugendleiters Tim Müller. Der Jugendbereich sorgt seit Jahren für steigende Mitgliederzahlen in den Vereinen die aktive Jugendarbeit leisten. Mit 631 Nachwuchsschützen verfügt der Schützenbezirk innerhalb des Hessischen Schützenverband über die zweithöchste Anzahl an Kindern und Jugendlichen. Und diese Zahlen steigen seit fünf Jahren kontinuierlich. Verantwortlich dafür ist in erster Linie das Lichtschießen, an dem sich zuletzt 19 Vereine mit rund 100 Kindern beteiligten. Dass die Vereine im Bezirk eine hervorragende Nachwuchsarbeit leisten, zeigt sich an den vielen errungenen Titeln und Platzierungen bei den Hessischen und Deutschen Meisterschaften. Ein großer Erfolg war auch, dass der Bezirk mit seinen zwei Bezirksauswahlmannschaften beim Bezirksauswahlschießen in Frankfurt die Plätze eins und zwei belegte. 

Danach übernahm Markus Weber vom Hessischen Schützenverband. Er berichtete zunächst von Änderungen im Ligasystem des HSV. Diese wurden von den Sportleitern in einer gemeinsamen Sitzung beraten und beschlossen und werden vom Sportausschuss befürwortet. Für den Bezirk, der hauptsächlich bei den Luftdruckwaffen in den höheren Ligen vertreten ist, bedeuten die noch vom Gesamtvorstand abzusegnenden Vorschläge folgende Änderungen zur nächsten Winterrunde: Die Mannschaftsstärke in der Hessenliga und den Oberligen wird bei fünf bzw. vier Schützen belassen. Es wird weiterhin im Ligasystem mit Einzelduellen und einem Mannschaftspunkt geschossen. An der Stärke von Hessenliga und Oberligen von je 8 Mannschaften wird sich nichts ändern. Es bleibt hier auch bei den sieben Wettkampftagen je Saison. Neu ist, dass unterhalb der Oberliga eine weitere Liga eingeführt wird. Diese neue Verbandsliga setzt sich aus Mannschaften verschiedener Bezirke zusammen. Angedacht ist, dass je drei Mannschaften aus dem Bezirken Vogelsberg und Fulda/Rhön die Verbandsliga Ost bilden. Deren Runden werden mit Hin- und Rückrunde durchgeführt und hier wird die Mannschaftstärke auf drei Schützen reduziert. Somit sind hier in Zukunft Unentschieden möglich. Die Bezirksligen entfallen ersatzlos. Den Bezirken obliegt es dann, die Einteilung der Klassen darunter eigenverantwortlich zu gestalten. Wie Weber später noch im kleinen Kreis ausführte, hofft man im HSV durch die Verkleinerung der Mannschaftsstärke in den Ligen auf drei Schützen, dass sich dies auch die Bezirke zu eigen machen. Somit will man den Vereinen mehr Flexibilität geben und dem Schwund an aktiven Schützen und Mannschaften entgegensteuern. 

Ein weiteres, teilweise auch kontrovers diskutiertes Thema Webers war die angestrebte Beitragserhöhung des Hessischen Schützenverbandes für das Jahr 2027. Weber erläuterte die jetzigen Finanzzahlen und die Projektionen für die Zukunft bei gleichzeitiger Beschreibung der notwendigen Investitionen in die Infrastruktur und Verwaltung des Verbandes. Beim Hessischen Schützentag in Baunatal soll dann darüber beschlossen werden, ob man dem Vorschlag folgt, die Beiträge der Erwachsenen um 5,- € und die der Jugendlichen um 4,- € zu erhöhen. Er erwähnt in diesem Zusammenhang, dass der jetzige Beitrag, den die Vereine pro Mitglied an den Verband abführen seit 2019 unverändert ist, und die Kostensteigerungen in allen Bereichen massiv durchschlagen. An der Beitragsfreiheit der Schüler wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Und auch der Deutsche Schützenbund plant eine Beitragserhöhung. Beim HSV hat will man aber dem Vorschlag von 2,- € pro Vereinsmitglied nicht folgen und wird dem DSB eine Erhöhung von 1,50 € vorschlagen. 

Der bereits seit Monaten in Schützenkreisen heftig diskutierter Programmpunkt der Neuwahlen des Vorstandes konnte dann relativ schnell abgehandelt werden. Vor den Neuwahlen betonte der scheidende stellvertretende Bezirksschützenmeister Henrik Ziegenhain nochmals, dass die Häufung des Rückzugs von Personen aus dem Vorstand aus individuell persönlichen oder beruflichen Gründen erfolge und rein gar nichts mit Animositäten oder Querelen im Vorstand zu tun habe. Der Vorstand habe und würde bis zum heutigen Tag bestens und freundschaftlich auf professioneller Basis zusammenarbeiten. Durch die Tatsache, dass man mit Torsten Gemmer einen motivierten Kandidaten für das Amt des Bezirksschützenmeisters gefunden hatte, war somit das Schreckgespenst der Auflösung des Bezirkes vom Tisch. Und Torsten Gemmer wurde in geheimer Wahl einstimmig gewählt. Als einziger Stellvertreter stelle sich Dieter Herget zur Wiederwahl und wurde bestätigt. Für die Posten weiterer stellvertretender Bezirksschützenmeister, den Schriftführer und den Jugendleiter konnten im Vorfeld keine Kandidaten gefunden werden und auch der Aufruf in die Runder der Delegierten verhallte erfolglos. Somit bleiben diese Vorstandsposten, die von Henrik Ziegenhain, Tim Müller und Ingmar Kraußmüller ausgefüllt worden waren, unbesetzt. Dagegen wurden der Schatzmeister Markus Stock und der Sportleiter Jürgen Kimpel in ihren Ämtern bestätigt. Torsten Gemmer bedankte sich bei den Delegieren für das ausgesprochene Vertrauen und betonte, dass er sich voller Tatendrang den neuen auf ihn zukommenden Aufgaben stellen werde. Sowohl er als auch der ausgeschiedene Schriftführer Ingmar Kraußmüller riefen alle Delegierten dazu auf, die Suche nach einem Jugendleiter und weiteren stellvertretenden Bezirksschützenmeistern in die Vereine zu tragen, damit diese vakanten Posten so schnell wie möglich besetzt werden können. Bei der Menge der Nachwuchsschützen und den großen Erfolgen der letzten Jahre sei besonders das Fehlen eines Jugendleiters fatal. 

Grußworte richtete Werner Eifert vom Sportkreis Vogelsberg an die Delegierten. Auch im Sportkreis erfolgen in diesem Jahr Neuwahlen beim Sportkreistag am 25. April in Schwalmtal-Storndorf. Er lud die Anwesenden dazu ein. 

Zum Abschluss des Schützentages gab es durch Sascha Stieler vom SV Udenhausen noch einen Ausblick auf das diesjährige Bezirksschützenfest mit dem Festzug am 1. Juni um 14 Uhr. Er freue sich auf die Teilnahme vieler Vereine. Zudem wurden noch folgende Beschlüsse gefasst: Das Bezirksschützenfest 2026 wird in Lanzenhain stattfinden und der Bezirksschützentag im kommenden Jahr geht nach Elbenrod.  

Besonders Gäste konnte man aus der Stadt Schotten begrüßen. Der 1. Vorsitzende der Schützengesellschaft Schotten Klaus Eckhardt stellte seinen Verein vor und schilderte den Wunsch und die Bestrebungen eines Anschlusses aller fünf Schützenvereine aus der Stadt Schotten und seinen Stadtteilen an den Schützenbezirk Vogelsberg. Grund hierfür sei, dass der Schützenbezirk Büdingen keine Zukunft mehr habe. Markus Weber gab den Vereinen den Rat, dass sie dies so schnell wie möglich beim Hessischen Schützenverband beantragen sollten, fass dies noch für die Winterrunde 2025 greifen solle. 

Der Bezirksschützentag ist auch der optimale Rahmen, um Schützen für ihr Engagement zu ehren. Folgenden Personen wurden eine Ehrung, zum großen Teil in Abwesenheit, zuteil: 

Jugendnadel der hessischen Schützenjugend in Bronze: Thorsten Dietz, Crainfeld. 

Jugendnadel der hessischen Schützenjugend in Silber: Daniela Boppert, Hopfgarten und Tim Müller, Lanzenhain. 

Hessisches Ehrenzeichen in Silber: Vanessa Hoyer, Zell; Andreas Köhler, Wallenrod; Lukas Bott, Herbstein sowie Steffen Gebauer, Hopfgarten. 

Hessisches Ehrenzeichen in Gold: Marko Döring, Strebendorf; Arnd Kalbfleisch, Elbenrod; Christian Büttner, Wallersdorf; Dennis Urbich, Rainrod; Jochen Heimpel, Lauterbach; Sascha Stieler, Udenhausen; Holger Janich, Zehner und Christoph Muth, Salz. 

Großes hessisches Ehrenzeichen in Bronze: Sven Bambey, Billertshausen; Carsten Wöll, Brauerschwend; Christoph Weiß, Rainrod; Volker Linn, Vadenrod; Thomas Bernges, Wernges; Hardy Stein, Kirtorf, Paul Hess, Alsfeld und Timo Fehl, Altenschlirf. 

Großes hessisches Ehrenzeichen in Silber: Svenja Schött, Landenhausen

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