Schützenbezirk setzt Wettkämpfe bis Jahresende aus

Erstellt von Gerhard Massier | | Allgemein

Vorstand reagiert auf Beschlüsse auf Bundes- und Landesebene

 „Die Gesundheit jedes Einzelnen hat absoluten Vorrang“. So äußerte sich Bezirksschützenmeister Ingmar Krausmüller nach Bekanntgabe des Beschlusses des Bezirksvorstandes, die Wettkampfrunden der Schützen mit den Luftdruckwaffen vorerst bis zum Jahresende auszusetzen. Die Corona Situation stellt auch die Vorstände der Sportverbände vor große Probleme. Und nicht nur, was die Entscheidungen zum Stoppen oder Fortführen des Sportbetrieb anbetrifft. Nein auch die reine Entscheidungsfindung kann nicht in den üblichen Sitzungen des Vorstandes getroffen werden. Mit Telefonaten und nicht zuletzt auch über den durchaus kontroversen Austausch in der Messenger-Gruppe des Vorstandes, wurde die Entscheidung zum Aussetzen der Runde bis zum Jahresende innerhalb des Bezirksvorstandes getroffen.

Dabei hatte man vor der Wettkampfrunde mit einem sehr guten Konzept auf die Corona-Pandemie reagiert. Die Wettkämpfe wurden komplett ohne Anwesenheit des Gegners geschossen. Somit wollte man die Gefahr von Infektionen auf ein Minimum reduzieren. Doch nach den Beschlüssen in Berlin und Wiesbaden und der Reaktionen anderer Sportverbände musste man sich den veränderten Rahmenbedingungen stellen und einen neuen Beschluss fassen. Denn eine Ansteckungsgefahr ist natürlich auch unter den eigenen Vereinsmitgliedern jederzeit gegeben und bei den nun stark steigenden Infektions-Zahlen im Vogelsbergkreis galt es, die Risiken zur Ansteckung wo immer möglich zu reduzieren. Zudem muss man damit rechnen, dass die Städte und Gemeinden – viele Vereine haben ihre Schießstände in kommunalen Gebäuden – die öffentlichen Einrichtungen wie im Frühjahr erneut schließen und die Vereine dann zwangsweise den Trainings- und Wettkampfbetrieb einstellen müssen.

Bezirkssportleiter Marcus Stock hatte bereits vor Beginn der Wettkampfrunde darauf hin gewiesen, dass man immer anhand der aktuellen Ereignisse über den Verlauf der Runde entscheiden werde. Man hatte sich auf verschiedene Szenarien eingestellt, doch der neuerliche Lock-down macht eine Fortführung unter gesundheitlichen Aspekten unmöglich.

Der Beschluss des Bezirksvorstandes besagt, dass man die Runde auch nicht mehr fortführen werde, solle es im Dezember tatsächlich Lockerungen geben. Der Ausfall an Wettkämpfen ist durch den 14-tägigen Schieß-Rhythmus gut zu kompensieren. Im Bereich der Luftgewehr-Runde drei Wettkämpfe ausfallen und bei den Luftpistolen- und Jugendschützen im vier Wettkämpfe im Dezember. Der Vorstand möchte keinesfalls riskieren, dass bei einem Wettkampf eine Ansteckung erfolgt und diese auf das Weihnachtsfest Auswirkungen hätte. Zudem stellt man in Frage, dass es im Dezember bereits wieder signifikant besser ist. Somit werden die Wettkämpfe vier bis sechs ausgesetzt. Geplant ist, dass die Runde ab dem siebten Wettkampftag Mitte Januar wieder fortgeführt wird. Diese Entscheidung ist natürlich von der Entwicklung der Pandemie und den politischen Beschlüssen abhängig.

Die Entscheidungen in Berlin und Wiesbaden haben natürlich auch unmittelbaren Einfluss auf die Durchführung der Bezirksmeisterschaften, die ab Januar geplant sind. Die hessischen Bezirkssportleiter haben Anfang November eine Video-Konferenz, bei der dies unter anderem Thema sein wird. Die Vereine werden über die üblichen Kanäle stets zu den neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.
 

Zurück